Verdienter Auswärtserfolg des Henger SV. Die über weite Strecken besseren Henger siegten mit 2:1 in Meckenhausen und sind damit weiterhin ungeschlagen. In der ersten Hälfte ging der HSV in Führung, verpasste es aber, die Partie vorzeitig zu entscheiden. So gab sich der TSV nicht auf, kam nach dem 0:2 noch einmal zurück und sorgte für weiche Knie in der Schlussphase.
Die Gäste suchten gleich den Vorwärtsgang und erspielten sich schnell ein Übergewicht. Nach einem Pass in die Spitze von Leidl legte Pröll noch einmal quer, so dass Heindl freie Bahn hatte, Torwart Böhl die Chance jedoch durch Fußabwehr vereitelte, im Nachsetzen machte Lang mit seiner Flanke von rechts die Kugel noch einmal scharf, doch Heindl blieb gegen Böhl wieder zweiter Sieger (11.). Kurz darauf machten es die Henger mit dem nächsten Angriff besser: Tempcke spielte steil auf Leidl, der sich auf rechts den Freiraum zur Flanke ins Zentrum schaffte, Bömoser stand ungedeckt und vollendete per Kopf ins linke untere Eck – 0:1, die verdiente Führung (14.).
Der HSV kontrollierte das Geschehen, weitere gute Chancen folgten. Nach einem Freistoß landete ein missglückter Schuss von Lang bei Heindl, der das Leder aus kurzer Entfernung über den Kasten jagte (22.). Wenig später eine gute Konterchance: Leidl flankte von rechts und fand am zweiten Pfosten Bömoser, der mit seinem Kopfball diesmal an Böhl scheiterte (26.).
Die Gastgeber präsentierten sich in der Vorwärtsbewegung weitgehend harmlos. Während die Elf von Rainer Seitz so kaum Nadelstiche setzen konnte, gehörte auch der Rest von Durchgang eins den Gästen. Tempcke wurde in der Spitze angespielt und versuchte sich aus knapp 25 Metern, fand jedoch in Böhl seinen Meister (32.). Dann verlängerte Koszil einen Freistoß mit dem Hinterkopf aufs Tor, doch der TSV-Schlussmann lenkte auch diesen Versuch stark über die Latte (33.). So ging Heng nur mit einer knappen Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel nahm der HSV bildlich gesprochen auf dem Beifahrersitz Platz. Die Meckenhausener verlagerten das Geschehen immer mehr in die gegnerische Hälfte und lauerten dort auf Lücken. Bei einem Angriff über die rechte Seite passte Johannes Bogner in den Strafraum, Stefan Kerl visierte am ersten Pfosten das kurze Eck an, doch der Ball ging rechts vorbei (51.).
Offensivaktionen der Gäste hatten nunmehr Seltenheitswert. Die Heimelf kam, die Henger aber standen defensiv kompakt und ließen zunächst nichts mehr zu. Wagner setzte auf Ergebnishalten, brachte Kühn für Heindl (66.). Doch dann durfte der HSV-Coach das zweite Tor bejubeln: Nach einer Freistoßflanke von Leidl von rechts außen verpasste zunächst Koszil, den Abpraller verwertete Kühn aus der Nahdistanz – 0:2 (72.).
Doch der TSV hatte sich noch nicht aufgegeben und entfachte zumindest durch Standards Gefahr: Einen wuchtigen Freistoß von Gerngroß konnte Pfaller wegfausten (76.). Danach verpassten es die Gäste, den Sack zuzumachen: Nach Zuspiel von Leidl stürmte Bömoser von links nach innen und zog ab, Böhl parierte, das zurückspringende Leder legte Bömoser auf den eingewechselten Janik ab, der auf halbrechts im Strafraum wieder am gut reagierenden Böhl scheiterte (82.).
Die Elf aus dem Hilpoltsteiner Ortsteil blieb damit am Leben und verkürzte wenig später auf 1:2: Einen Freistoß konnte Marco Meixner verlängern – die Kugel landete so im Netz, Pfaller war geschlagen (85.). Damit war wieder alles offen. Meckenhausen drängte nach vorne und sorgte so für eine heiße Schlussphase, in der Heng noch einmal zittern musste. Nach einem Pass von Bernhard Kerl verbuchte Hamperl im Strafraum eine letzte gute Chance, doch Pfaller wehrte stark ab und sicherte das 2:1 für den HSV (90+2.).
TSV Meckenhausen: Jürgen Böhl, Stefan Gerngroß, Matthias Dotzer, Maximilian Bürner, Martin Rögelein, Bernhard Kerl, Simon Bogner (41. Stefan Kerl), Marco Meixner, Stefan Hamperl, Johannes Bogner, Markus Meixner
Henger SV: Anton Pfaller, Jonas Lang (80. Dusan Janik), Philipp Koszil, Damir Coric, Stephan Straubmeier, Daniel Tempcke, Marcel Seitz, Alexander Pröll, Marco Bömoser, Kevin Leidl (85. Christian Thoma), Patrick Heindl (66. Stefan Kühn)
Tore: 0:1 Marco Bömoser (14.), 0:2 Stefan Kühn (72.), 1:2 Marco Meixner (85.)
Gelbe Karte: Marco Meixner, Johannes Bogner, Stefan Hamperl, Matthias Dotzer, Stefan Kerl / Marcel Seitz, Damir Coric, Kevin Leidl, Alexander Pröll