Verdienter und souveräner Auftaktsieg für Dittenheim
Der Henger SV kassierte bei seinem Bezirksligadebüt nach zwölfjähriger Abstinenz eine 1:4-Niederlage beim FV Dittenheim. Der HSV ging im ersten Durchgang nicht unverdient in Führung, doch die Heimelf steckte den Rückstand gut weg und drehte bis zum Kabinengang den Spieß um. Gegen die letztlich in allen Belangen unterlegenen Wagner-Schützlinge entschieden die Gastgeber die Partie nach einer guten Stunde frühzeitig.
Dittenheim übernahm von Beginn an die Kontrolle über die Begegnung. Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste, die früh zu Abschlüssen kamen. Hammel, der auf halblinks Platz hatte, scheiterte an Ballenberger und vergab die erste gute Gelegenheit (6.). Nach vertikalem Pass von Straubmeier war Leidl frei vor dem Tor, doch auch diesmal blieb Ballenberger Sieger (11.).
Fast schon folgerichtig ging der Aufsteiger kurz darauf in Führung – durch einen Standard. Nach einer weiten Freistoßhereingabe von Arzt beförderte Koszil die Kugel mit dem Rücken zum Tor per Kopf über den gegnerischen Schlussmann ins Gehäuse (13.). Doch dem FVD gelang die schnelle Antwort: Minnameier, der Hartel entwischt war, wurde über die linke Seite steil geschickt, seine scharfe Hereingabe verlängerte Koszil beim Klärungsversuch, und Wilhelm vollendete am zweiten Pfosten (16.).
Danach war die Heimelf wacher und hielt den Druck hoch. Und Heng blieb defensiv anfällig. Ein wuchtiger Distanzschuss von Selz, der zu viel Platz hatte, klatschte von der Querlatte zurück ins Feld (23.). Nach einer guten halben Stunde war das Spiel gedreht. Bei einem Angriff über rechts stürmte Unöder bis zur Grundlinie, ließ Seitz stehen und legte nach innen, wo Selz noch scheiterte, aber Oberhauser per Nachschuss das 2:1 markierte (33.). Auch in der Folge blieb Dittenheim spielbestimmend und kontrollierte das Geschehen auf dem Rasen. Der HSV lief demnach meist nur hinterher und kam kaum nach vorne.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste etwas aktiver zu Werke zu gehen. Hammel spielte auf links zu Seitz, der an einen Gegenspieler vorbei in den Sechzehner stürmte und aus spitzem Winkel an Ballenberger scheiterte (57.). Im Gegenzug misslang dem völlig freistehenden Selz nach Flanke von Pilney im Strafraum die Direktabnahme, die links am Tor vorbei ging (57.).
Auch in der Folge wurde die Begegnung von beiden Seiten weiter mit offenem Visier geführt. Mit dem besseren Ende für die Hausherren, die die defensiven Schwächen der Henger eiskalt ausnutzten. Unöder spielte im Strafraum Ivanjuk aus und jagte den Ball aus kurzer Entfernung ins rechte obere Eck (65.). Auf der anderen Seite steckte der Aufsteiger nicht auf und suchte den Anschluss. Doch die Chancenverwertung blieb mangelhaft. Nach einer Flanke von Regler scheiterte Tempcke mit einem Schuss aus der Drehung an Ballenberger (66.). Dann traf Koszil im Strafraum den Pfosten, im Nachsetzen vergab der eingewechselte Lang (70.).
Während die Wagner-Elf ihre Chancen liegen ließ, machte Dittenheim alles klar. Nach Balleroberung schalteten die Gastgeber schnell um, Minnameier servierte rechts in den Lauf von Oberhauser, der legte zurück auf den freistehenden Unöder, der sich die Chance nicht nehmen ließ und rechts unten einschoss – 4:1 (73.). Der HSV wirkte konsterniert. Weitere Tore waren in der Endphase möglich gegen die weiterhin äußerst löchrige Defensive der Oberpfälzer. Nach einem Angriff über links drosch Unöder das Leder an den Pfosten (82.). Und Wilhelm zielte im Nachsetzen aus 15 Metern rechts hoch drüber (85.).
FV Dittenheim: Andre Ballenberger, Jonas Kipfmüller (76. Stefan Remberger), Matthias Stengel, Stefan Wilhelm, Fabian Pilney, Julian Gulden, Sebastian Minnameier (78. Rene Prosiegel), Philip Hausleider, Thomas Selz (62. Sven Hüttmeyer), Christoph Oberhauser, Philipp Unöder
Henger SV: Franz Pfaller, Dominik Regler, Philipp Koszil, Dennis Ivanjuk, Stephan Straubmeier (73. Maximilian Pröbster), Andreas Hartel, Marcel Seitz (60. Jonas Lang), Daniel Tempcke, Niklas Arzt, Kevin Leidl (60. Alexander Pröll), Felix Hammel
Tore: 0:1 Philipp Koszil (13.), 1:1 Stefan Wilhelm (16.), 2:1 Christoph Oberhauser (33.), 3:1 Philipp Unöder (65.), 4:1 Philipp Unöder (73.).
Gelbe Karte: – / Philipp Koszil