Heng sicherte sich durch ein 1:1-Remis in Wendelstein den Klassenerhalt, während der abstiegsbedrohte TSV weiterhin bangen muss, vor dem letzten Spieltag aber gute Aussichten auf den Klassenverbleib hat. Nach der frühen Führung musste der HSV gegen offensive Hausherren den verdienten Ausgleich schlucken. Anschließend hatten beide Parteien die Chance auf den Siegtreffer, der jedoch keiner gelang. Unter dem Strich stand am Ende ein gerechtes Remis.
Die Partie brauchte nicht lange, um auf Touren zu kommen. Vor allem die vom 2. Abteilungsleiter Norbert Thoma betreuten Gäste zeigten sich von Beginn an engagiert und drückten direkt auf die Tube. Leidl spielte traumhaft nach links auf Heindl, der nicht lange fackelte und flach ins lange Eck einschoss – 1:0 für den HSV (3.).
Nur zwei Zeigerumdrehungen später wurde Judemann auf halblinks im Strafraum angespielt, doch Hinrichsen parierte aus kurzer Entfernung und krallte sich die Kugel im Nachfassen (5.). Kurz darauf brachte Bömoser auf der anderen Seite die Flanke von links, Heindl holte das Leder herunter und feuerte aus 18 Metern aus der Drehung flach aufs linke Eck, doch Schröder reagierte stark und lenkte den Ball mit der Hand über den Querbalken (5.).
Der Keeper hielt seine Farben im Spiel, der TSV dankte es ihm, indem er das Heft des Handelns immer mehr in die eigene Hand nahm. Die Wendelsteiner drängten vehement in Richtung Henger Tor. Dabei war der pfeilschnelle Nachwuchsspieler Jonas Hammel nicht zu halten und initiierte beinahe jeden Angriff der Gastgeber. Was zunächst noch fehlte, waren Torabschlüsse. Doch dann brach wie so oft Jonas Hammel auf rechts außen durch, überlief Ostfalk und flankte scharf vors Tor, wo Höhn hochstieg und wuchtig einnickte, Hinrichsen konnte den Einschlag nicht verhindern – 1:1 (24.). Ein gerechtes Ergebnis bis dato.
Die Defensive der Gäste bekam auch in der Folge alle Hände voll zu tun, es gab immer weniger Entlastung. Einen wuchtigen Freistoß von Höhn aus 30 Metern konnte Hinrichsen sicher parieren (34.). Ansonsten kam die Speer-Elf vor der Pause zu keinen zwingenden Aktionen mehr.
Nach Wiederanpfiff ging es munter weiter: Zunächst hatte Tempcke Pech, als er mit einen direkten Freistoß aus gut 25 Metern die Querlatte anvisierte (54.). Dann scheiterte Haas nach Zuspiel von Doffin völlig frei aus kurzer Entfernung am herauseilenden Hinrichsen (56.). Im Gegenzug hatte Bömoser bei einem gedankenschnell ausgeführten Freistoß das Auge für Heindl, der die Kugel frei vor dem Kasten ans Außennetz drosch (56.).
Von spielerischen Höhepunkten war die Partie nach wie vor nicht gesegnet, dafür warfen die Kontrahenten die größtmögliche Kampf- und Einsatzbereitschaft in die Waagschale. Torchancen boten sich beiden Mannschaften nur noch sporadisch.
Die Schlussphase brach an, und der HSV sendete nochmals ein offensives Lebenszeichen. Nach einem weiten Pass auf Heindl spitzelte der Stürmer den Ball auf halblinks an Keeper Schröder vorbei, doch ein Verteidiger wehrte den anschließenden Schuss aus spitzem Winkel zur Ecke ab (84.). In den letzten Minuten blieb es spannend, der TSV drückte weiter aufs Gaspedal, ein Treffer sollte jedoch nicht mehr fallen.
TSV Wendelstein: Jan Schröder, Jonas Hammel, Marco Judemann, Lukas Fleischmann, Max Häring, Uli Michel, Andre Doffin, Felix Hammel, Philipp Pfann, Dennis Schwalb, Manuel Höhn
Eingewechselt: 46. Tobias Haas (87. Michael These)
Henger SV: Carsten Hinrichsen, Dominik Regler, Damir Coric, Johannes Ostfalk (46. Stephan Straubmeier), Daniel Tempcke, Andreas Hartel, Marcel Seitz, Niklas Arzt (68. Norbert Huber), Marco Bömoser (75. Philipp Koszil), Kevin Leidl, Patrick Heindl
Tore: 0:1 Patrick Heindl (3.), 1:1 Manuel Höhn (24.)
Gelbe Karte: Philipp Pfann, Felix Hammel / Kevin Leidl, Patrick Heindl, Norbert Huber, Dominik Regler