Pröbster sieht die Ampelkarte
Der HSV löste seine Heimaufgabe gegen Ezelsdorf mit einem 1:0-Erfolg. In einer Partie auf mäßigem Niveau nutzten die Henger eine der wenigen Chancen im ersten Durchgang konsequent. Dem FCE fehlte im Spiel nach vorne die Durchschlagskraft – und doch wäre ein Remis für die im zweiten Abschnitt überlegenen Gäste verdient gewesen.
Ezelsdorf zeigte sich in der Anfangsphase ballsicherer und setzte durch Thomas Eckersberger einen ersten Nadelstich (6.). In der Folge entwickelte sich zunächst ein weitgehend ausgeglichenes Spiel, in dem sich die Kontrahenten neutralisierten, bis Pröll das Leder aus der Distanz knapp übers Tor jagte (22.).
Einen Aufreger gab es auf der anderen Seite: Salzer drang auf links in den Strafraum ein und sank im Zweikampf mit Preißer zu Boden, Schiedsrichter Ferstl ließ weiterlaufen (23.). Die Angriffe der Gäste hatten mehr Zug. Nachwuchsspieler Nauhardt prüfte Pfaller mit einem kernigen Schuss (26.).
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde der HSV zwingender. Zunächst hielt der frisch aus Höhenberg zurückgekehrte Torwart-Oldie Roth gegen Sadikis (43.). Doch kurz darauf stand es 1:0: Nachdem Pfaller einen abgefälschten Schuss von Meier parierte, landete sein folgender Schlag über Umwege bei Salzer, der sich halblinks im Laufduell gegen seinen Gegenspieler behauptete und die Kugel flach an Roth vorbei über den Innenpfosten in die Maschen beförderte (44.). Beinahe hätte Salzer sogar noch nachgelegt, traf aber nach einem Querpass von Lang den Ball nicht (45.).
Der FCE kam schwungvoll aus der Kabine und hatte durch Pröll, der mit einem Freistoß Pfaller zu einer Parade zwang, direkt eine erste gute Chance (46.). Die Sadikis-Elf agierte arg passiv, tat offensiv nur noch wenig und beschränkte sich darauf, den Gegner in Schach zu halten. Die Gäste hatten mittlerweile ein deutliches Übergewicht, doch es fehlten die Mittel, um mehr offensive Schlagkraft zu entwickeln. Zahlreiche Hereingaben in den Sechzehner fanden keinen Abnehmer.
Dann schwächte sich der Gastgeber selbst: Pröbster sah wegen Meckerns die Ampelkarte (77.). Dies gab den Mittelfranken weiteren Auftrieb. Ezelsdorf erhöhte den Druck und schnürte Heng immer mehr im eigenen Sechzehner ein. Gegen den nur noch verwaltenden HSV suchten die unermüdlich anrennenden Lewey-Schützlinge immer wieder den aktiven Nauhardt, der schließlich noch eine Freistoßchance bekam, die Pfaller entschärfte (86.).
Die Heimelf wiederum versäumte es in der Endphase, den Sack vorzeitig zuzumachen: Erst klatschte ein direkter Freistoß von Pickelmann ans Lattenkreuz (87.). Und in der Nachspielzeit schoss Pickelmann nach einem Alleingang flach am langen Pfosten vorbei (90+3.). Doch auch so rettete Heng die knappe Führung am Ende über die Zeit.
Henger SV: Franz Pfaller, Tobias Hampe, Philipp Koszil, Jonas Wasinger (66. Thomas Haubner), Jonas Lang, Benedikt Goller, Maximilian Pröbster, Christian Salzer, Marcel Pickelmann, Niklas Arzt (38. Stephan Straubmeier), Eleftherios Sadikis
FC Ezelsdorf: Matthias Roth, Sebastian Hecke, Lukas Schwarz (59. Lorenz Schuster), Paul Arnold, Dominik Ruff, Marvin Pröll, Thomas Eckersberger (75. Patrick Hemmer), Luca Meier, Janis Nauhardt, Manuel Rebling (59. Bastian Eckersberger), Pascal Preißer
Tore: 1:0 Christian Salzer (44.)
Gelbe Karte: Jonas Wasinger, Tobias Hampe, Thomas Haubner / Patrick Hemmer, Lorenz Schuster, Dominik Ruff, Marvin Pröll
Gelb-Rote Karte: Maximilian Pröbster (77.) / –