Der TSV 04 Feucht setzte sich beim Henger SV verdient mit 3:1 durch und zog im Rennen um Platz zwei punktemäßig mit dem SV Rasch gleich. Die Gäste stellten die Weichen mit einem Doppelschlag früh auf Sieg, waren auch in der Folge die überlegene Mannschaft und feierten am Ende einen überzeugenden Sieg. Die Wagner-Elf blieb zwar auch nach dem Rückstand bemüht, tat sich offensiv jedoch lange Zeit schwer, der Anschlusstreffer kam schließlich zu spät.
Vier Siege in Folge: Mit gehörigem Selbstvertrauen ging der TSV in die Partie beim Aufsteiger. Der erste Torschuss ließ nicht lange auf sich warten, Vaccas Versuch aus 20 Metern ließ Uka abprallen, aber kein Feuchter war in der Nähe (5.). Gerade als die Henger das Geschehen im Griff zu haben schienen, schlugen die Gäste eiskalt zu: Nach einer weiten Flanke von Sebastian Löhr von rechts war Krivokapic am zweiten Pfosten frei, der Rückkehrer aus Ochenbruck nahm den Ball gekonnt herunter und schloss wuchtig ins lange Eck ab (14.).
Feucht ging aggressiv zu Werke und ließ den HSV gar nicht zur Entfaltung kommen. Von der Wagner-Elf kam daher nicht viel, stattdessen erhöhte der TSV wenig später auf 2:0. Tempcke brachte einen Feuchter an der Strafraumgrenze zu Fall, nach Rücksprache mit seinem Assistenten zeigte Referee Schillinger auf den Punkt. Restino ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte ganz sicher links unten (18.).
Veliqis Tätlichkeit bleibt ungesühnt
Den Hausherren fehlte es keineswegs am Willen, dafür an Durchschlagskraft. Gegen extrem bissige und griffige Gäste kam der Aufsteiger nicht ins Spiel. Anschließend setzten Leidl und Veliqi Ausrufezeichen: Der Henger traf seinen Gegenspieler mit dem Arm im Bauch, der revanchierte sich mit einem Schlag ins Gesicht – eine klare Tätlichkeit, die Schiedsrichter Schillinger jedoch übersehen hatte und beiden Akteuren Gelb zeigte (24.).
In der Folge verflachte das Spiel etwas. Die Partie wurde hitziger, auch aufgrund zahlreicher Nickeligkeiten in den intensiven Zweikämpfen, echter Spielfluss kam durch die zahlreichen Unterbrechungen nicht so recht auf. Bis zum Pausenpfiff spielte sich das Geschehen daher überwiegend zwischen den beiden Sechzehnmeterräumen ab.
Nach Wiederanpfiff forcierte der HSV seine Offensivbemühungen. Bömoser legte auf rechts zu Pröll, der aus 20 Metern von halbrechts knapp rechts hoch drüber schoss und die erste kleinere Gelegenheit verzeichnete (49.). Doch auch die Hintermannschaft der Gastgeber war gehörig beschäftigt. Das Von Aufseß-Team ging weiter forsch zu Werke, machte Druck, und suchte die Entscheidung. Nach einer Freistoßflanke von Bazzi traf Restino links hoch drüber (55.). Kurz darauf zirkelte der Ex-Moosbacher Özivgen einen Freistoß aus gut 20 Metern um die Mauer, doch Uka kratzte die Kugel aus dem linken Eck (59.).
Heng lauerte derweil auf schnelle Gegenstöße. Leidl, der sich immer mehr in die Offensive einschaltete, setzte Seitz auf rechts in Szene, der legte zurück in den Sechzehner, wo Thoma lauerte und knapp über den Kasten zielte (69.). Ansonsten trat die Heimelf, der die Zeit allmählich davon lief, kaum in Erscheinung.
Dann äußerte der bereits wegen Meckerns verwarnte Tempcke vor einem eigenen Freistoß seine Unzufriedenheit, Schillinger zeigte ihm Gelb-Rot – eine sehr harte Entscheidung (77.). Die Würfel schienen nun aufgrund des Ergebnisses und der Unterzahl Hengs gefallen. Zumal sich wenig später Uka am Finger verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Da kein Ersatztorwart zur Verfügung stand, musste nun Allzweckwaffe Seitz ins Tor (82.).
In den Schlussminuten setzten die Hausherren alles auf eine Karte und warfen alles nach vorne. Arzt bediente Leidl, der das Leder von halbrechts in Bedrängnis ans Außennetz drosch (88.). Doch kurz darauf bot sich dem HSV die Chance zum Anschlusstreffer: Leidl setzte Pröll auf rechts ein, dessen Flanke landete wieder bei Leidl, der nach der Ballannahme gefoult wurde, woraufhin der Unparteiische auf Strafstoß entschied (89.). Bömoser lief an, traf im Nachschuss und nährte die Hoffnung (89.).
Das Anrennen half nichts, vielmehr beseitigte Veliqi alle Zweifel und brachte den Auswärtssieg in trockene Tücher: Nach einem Fehler im Spielaufbau spritzte der Feuchter dazwischen und traf mit einem Fernschuss ins leere Tor, Seitz kam zu spät zurückgeeilt (90+2.).
Henger SV: Ilir Uka, Dominik Regler, Daniel Tempcke, Johannes Ostfalk, Thomas Haubner, Andreas Hartel, Marcel Seitz, Alexander Pröll, Norbert Huber (46. Marco Bömoser), Kevin Leidl, Niklas Arzt
Eingewechselt: 57. Christian Thoma
TSV 04 Feucht: Christopher Willig, Marco Vacca, Stephan Löhr, Matthias Meinhardt, Christian Lang, Astrit Veliqi, Marko Krivokapic, Serdar Özivgen, Francesco Restino (73. Deniz Breitenfelder), Talal Bazzi, Sebastian Löhr
Eingewechselt: 59. Deniz Türkyilmaz
Tore: 0:1 Marko Krivokapic (14.), 0:2 Francesco Restino (Foulelfmeter, 18.), 1:2 Marco Bömoser (89.), 1:3 Astrit Veliqi (90+2.)
Gelbe Karte: Kevin Leidl, Dominik Regler / Astrit Veliqi, Sebastian Löhr, Deniz Türkyilmaz, Serdar Özivgen, Stephan Löhr
Gelb-Rote Karte: Daniel Tempcke (77.) / –
Vergebener Elfmeter: Marco Bömoser (Foulelfmeter, 89., gehalten von Christopher Willig)