Die Voraussetzungen für das erste Pflichtspiel von Trainer Karl-Heinz Wagner beim Henger SV könnten schlechter nicht sein. Nach einer „durchwachsenen Vorbereitung“ stehen gegen den SV Rasch gleich drei Stammkräfte nicht zur Verfügung. Daher prophezeit der Coach seiner Mannschaft gegen den Tabellenzweiten auch ein „sehr schweres Spiel“.
Sechs Wochen Vorbereitung liegen hinter dem Henger SV. Die Witterungsverhältnisse ließen jedoch lange Zeit keinen normalen Trainingsbetrieb zu, außerdem konnten nur drei Testspiele – jeweils gegen Kreisklassisten – absolviert werden. Nach einem 3:4 gegen Pyrbaum und einem 5:3 in Berngau folgte vergangenen Sonntag im letzten Test eine 1:2-Niederlage gegen den FC Ezelsdorf.
Während das Offensivspiel gut funktioniert, zeigen die Ergebnisse bereits, dass die größten Sorgen derzeit die Defensive bereitet, die in den letzten Spielen vor der Winterpause noch das Prunkstück war.
Am Sonntag (15 Uhr) steht nun das erste Punktspiel gegen den SV Rasch an. Ein gefährlicher Gegner, den der HSV erwartet. Die Mittelfranken gelten als Überraschungsmannschaft der ersten Saisonhälfte. Wagner schätzt die Elf um Spielertrainer Florian Schmidt sehr zweikampfstark ein und will versuchen „dagegen zu halten. Dann werden wir auch eine berechtige Chance haben.“ Mit einem Sieg könnte seine Elf nach Punkten mit dem Tabellenzweiten gleichziehen. Um dieses Vorhaben zu realisieren, sollte sich die Mannschaft allerdings keine Wackler in der Defensive leisten.
Die Aufgabe wird auch deshalb alles andere als leicht, weil die Personalsituation weiter angespannt bleibt. Mit Daniel Tempcke, Dominik Regler (beide im Urlaub) und Stefan Köhler (Wadenverletzung) fehlen dem Trainer gleich drei Stammkräfte, die wohl zu seiner Startformation gezählt hätten. Zudem ist ein Einsatz von Niklas Arzt krankheitsbedingt noch fraglich.
Nachdem neben dem Ausfall von Köhler auch Philipp Koszil nicht mehr zur Verfügung steht, dürfte Johannes Ostfalk neben Neuzugang Damir Coric in der Innenverteidigung auflaufen. Aufgrund der Personalnot rückt voraussichtlich zusätzlich Matthias Hofbeck in den Kader auf.
In der Vorrunde trennten sich beide Mannschaften in Rasch 0:0. Keine guten Erinnerungen dürfte man in Heng noch an die unglückliche 0:1-Niederlage im Entscheidungsspiel vor knapp zwei Jahren haben, der wenig später der Abstieg aus der Kreisliga folgte. Doch davon ist trotz aller Sorgen dank einer bislang starken Saison des Aufsteigers keine Rede.